night photographs from Berlin and Karl-Marx-Stadt, shot with LOMO camera on 135 film
8 prints on silvergelatine baryta, 34 cm x 50 cm, in Berlinische Galerie
Die sowjetische LOMO, seit Mitte der 80er in der DDR erhältlich, war im osteuropäischen Kulturkreis die erste Kompaktkamera, die vom Boxprinzip abwich und tatsächlich in die Jackentasche passte.
Die Eigenheiten dieses Spielzeuges sollten Jahre später noch viel Fotovolk begeistern – hervorzuheben sind die für ein Weitwinkel ungewöhnliche Kissenverzerrung und die Zeitautomatik, die im Dunkeln sehr lange Belichtungszeiten korrekt einstellte.
Die Kamera war hervorragend geeignet, um die leuchtenden Winternächte dieser Zeit zu fotografieren, wenn das gelbe Licht der Straßenlampen sich im braunen Kohlennebel streute, ein hierzulande fast vergessenes Phänomen, das an die ökonomische Basis Ostdeutschlands gebunden war.